Flüchtlingskrise und Datenqualität: Chance und Herausforderung für die Datenqualität



Rund 11 Milliarden Euro dürfte der deutsche Staat alleine in diesem Jahr für die Bewältigung der Flüchtlingskrise aufbringen. Dem Herbstgutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zu Folge sind die Aufwendungen allerdings gut angelegtes Geld – nämlich als zusätzlicher Anreiz für die Wirtschaft. „Das wirkt ähnlich wie ein Konjunkturprogramm“, sagt der DIW-Experte Ferdinand Fichtner.

Die Flüchtlinge würden den Großteil an Asylleistungen, später vermutlich Hartz IV, nämlich in den Konsum stecken. Und wenn die schnelle Integration in die Wirtschaft tatsächlich klappt, werden die meisten Zuwanderer schon bald als zahlende Kunden in den CRM-Systemen und Datenbanken der Bundesrepublik zu finden sein.

Einige Branchen spüren das bereits heute, wie die Telekommunikationsanbieter. Eins bringen fast alle Flüchtlinge aus der Heimat mit oder beschaffen es sich hier ziemlich schnell: Ein Smartphone. Denn das Handy ist im Regelfall zunächst die einzige Verbindung zu Freunden oder Verwandten in den Herkunftsländern.

Oftmals komplex: Arabische Namen

Auch auf Energieversorger, Banken und jede Menge weitere Branchen kommen in der nächsten Zeit zahlreiche neue Kunden zu. Dabei stellen arabische Namen wie „Abderrahim Al Husseini“ oder „Oumaima El Khatib“ herkömmliche Kundendatenbanken vor neue Anforderungen, denn sie sind in der Regel erheblich komplexer als mitteleuropäische Namen.

Neben dem persönlichen Namen gibt es dazu noch Beinamen, Abstammungsbezeichnungen unterschiedlichster Art oder Ehrennamen. Damit steigt selbstredend auch das Risiko von Falscherfassungen und Buchstabendrehern, insbesondere durch Fehler bei der telefonischen Adressaufnahme durch Call-Center oder durch falsch ausgefüllte Onlineformulare.

Unnötige Kosten vermeiden: DataEntry – First Time Right

Hinzu kommt das Risiko einer Mehrfacherfassung, weil der angehende Kunde eventuell nicht weiß, dass er sich bereits bei einem Unternehmen angemeldet hat. Und auch Mitarbeiter können dies nicht immer bemerken. Schon jetzt gehen Schätzungen – selbst bei gut gepflegten – Kundendatenbanken von zwei bis zehn Prozent Dubletten aus. Bei schlecht gepflegten Datenbanken steigen diese Zahlen sogar auf 20 bis 30 Prozent.

Die Folgen sind unnötige Kosten. Es ist daher sinnvoll, von vornherein auf die Datenqualität zu achten und die menschliche Intelligenz mit computergestützten Systemen zu kombinieren, um Kunden später richtig und konkret ansprechen zu können. Denn die bisher einigermaßen zuverlässig arbeitenden Prozeduren zur Dublettenerkennung und Adressvalidierung stoßen bei „exotischeren“ Namen aus dem Irak, Syrien oder Afghanistan schnell an ihre Grenzen.

Neben den herkömmlichen Algorithmen kommen von daher in einer guten Datenqualitätssoftware zunehmend auch wissensbasierte Methoden zum Einsatz. Sie nutzen Einsichten der Computerlinguistik zur Spracherkennung und -synthese, um eine deutlich verbesserte Erkennungsquote von Fehlern und Dubletten zu erreichen.

Sinnvollerweise sollte die Datenbereinigung nach dem „First-Time-Right-Prinzip“ erfolgen: Hier werden die Daten direkt bei ihrer Eingabe in eine Datenbank oder ins CRM-System auf Richtigkeit und Vorhandensein überprüft. So werden im Voraus zahlreiche Datenverunreinigungen und Dubletten zugunsten einer höheren Datenqualität verhindert.

Bei guten Software-Lösungen kontrolliert das System unmittelbar bei der Eingabe eines neuen Kunden die Daten beispielsweise auf die Syntax, ihre Groß-und Kleinschreibung oder die korrekte Geschlechts-Zuordnung. Gleichzeitig können E-Mail-Adressen automatisch validiert, postalische Adressdaten geprüft werden.

Wie Unternehmen auch unter den neuen Herausforderungen eine hohe Datenqualität in ihren Kundendatenbanken sicherstellen können, erfahren Sie detailliert in folgenden Whitepapern:

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Alexander Schneider
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