Offener Brief an Ministerien: Forschung, Ausbildung und Cyber-Abwehr dringend nötig
Karlsruhe / Berlin, 8. Oktober 2025 – Deutschland investiert jährlich mehrere Milliarden Euro in Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Robotik, verfügt aber bislang über keine relevanten Rechenzentren. Die Erforschung dieser IT-Knotenpunkte und eine fachgerechte Ausbildung fehlen bislang. In einem offenen Brief an den Bundesminister für Digitalisierung und die Bundesministerin für Forschung und Technologie hat der Karlsruher IT-Experte und Dozent Dr. habil. Robert Scholderer daher die Einrichtung eines Lehrstuhls für Rechenzentrums-Organisation gefordert.
Scholderer schreibt: „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts – in Verwaltung, Wirtschaft, Gesundheitswesen, Forschung und Sicherheit. Ohne Rechenzentren läuft dabei nichts: Alles hängt an diesen oft vergessenen Knotenpunkten der Digitalisierung.“ Eine optimale Rechenzentraums-Infrastruktur, die Deutschland weniger abhängig von externen Anbietern mache, bedürfe wissenschaftlicher Methoden und einer qualifizierenden Ausbildung, wie sie ein Hochschul-Studium vermittele. „Und doch gibt es in Deutschland keinen einzigen universitären Lehrstuhl, der sich systematisch mit der Organisation und Weiterentwicklung von Rechenzentren beschäftigt – und mit deren Absicherung gegen Cyberangriffe“, so Scholderer in seinem Schreiben.
Abhängigkeit ist ein hohes geopolitisches Risiko
Weiter heißt es: „Rechenzentren sind hochkomplexe Ökosysteme, die energieeffizient, sicher, resilient und organisatorisch zukunftsfähig gestaltet werden müssen. Ihr Ausfall kann kritische Infrastrukturen lahmlegen, und ihre Abhängigkeit von wenigen US-Anbietern stellt ein hohes geopolitisches Risiko dar.“ Um diese dringenden Fragen ganzheitlich zu erforschen und die Digitalisierung in Deutschland auf sichere Füße zu stellen, brauche es einen entsprechenden Forschungsschwerpunkt als wissenschaftliches Fundament für die Organisation von Rechenzentren. Ein Lehrstuhl für Digitale Infrastrukturen und Rechenzentrums-Organisation könnte neue Modelle für Sicherheit und Compliance gemäß der NIS-2-Richtlinie entwickeln und auch die digitale Souveränität Europas stärken. Dafür sei auch die Schaffung klarer Standards nötig.
Als Standort für einen solchen Lehrstuhl kommen renommierte Universitäten infrage, die Disziplinen wie Informatik, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, Super-Computing oder Cyber-Security bereits übergreifend bedienen.
Der gesamte Offene Brief zum Nachlesen: https://www.scholderer.de/media/warum-deutschland-einen-lehrstuhl-fuer-rechenzentrums-organisation-braucht/
Dr.-Ing. habil. Robert Scholderer gilt als führender Experte in Sachen Service Level Agreement (SLA) und IT-Lieferketten. Er studierte Mathematik und Informatik in München, promovierte in Karlsruhe und habilitierte sich an der TU Ilmenau, wo er auch als Gastdozent tätig ist. Mit seinem Beratungsunternehmen hat er für deutsche und internationale Firmen über 350 Servicekataloge mit rund 6.000 Servicebeschreibungen verfasst und Outsourcing-Verträge mit einem Volumen von 3,5 Milliarden Euro erstellt. Das von seinem Unternehmen entwickelte SOUSIS-Modell zählt offiziell zu den internationalen IT-Standards und wird weltweit von fast 3.000 IT-Firmen angewendet. Seit 2021 ist Scholderer Vorsitzender des IT Management Service Forums (ITSMF) in Österreich.
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