Frankfurt am Main, 20. November 2025 – Im kommenden Jahr wird KI den Alltag noch stärker prägen und die industrielle Revolution weiter vorantreiben. Von emotional intelligenten Bankassistenten, die Frustration in der Stimme eines Kunden erkennen können, bis hin zu vernetzten Krankenwagen, die Videos und Patientendaten live übertragen. Zwar versprechen Fortschritte wie diese schnellere, persönlichere und in manchen Fällen sogar lebensrettende Dienste, doch sie setzen auch eine zuverlässige, sichere und latenzarme Konnektivität voraus. Wie KI die Anforderungen an die digitale Infrastruktur treibt und Branchen verändert – drei Technologietrends für das Jahr 2026 von DE-CIX, dem weltweit führenden Betreiber von Internetknoten:
Trend 1: Emotionale KI im Finanzsektor
Im Bereich Finanzdienstleistungen wird das kommende Jahr zwei grundlegende Veränderungen mit sich bringen: Eine neue Generation emotional adaptiver KI verspricht deutlich natürlichere Kundeninteraktionen, da sie Stress, Zögern oder Frustration nahezu in Echtzeit erkennen kann. Prognosen zufolge wird dieser Markt bis 2030 ein Volumen von 9 Milliarden US-Dollar erreichen. Gleichzeitig tritt die US-amerikanische Open-Banking-Regelung in Kraft, die Banken verpflichtet, Kontodaten über standardisierte APIs sicher weiterzugeben. Nicht anders in Europa, wo der Staatenbund eine einheitliche Open-Finance-Verordnung vorantreibt. Eine Kombination aus emotional intelligenter KI und eingebetteten Finanzdienstleistungen wird Innovationen bei Fintech-Unternehmen und Drittanbieterplattformen beschleunigen, aber auch eine strengere behördliche Kontrolle nach sich ziehen. Das europäische KI-Gesetz stuft „Emotion AI“ als „risikoreiche“ Technologie ein, wodurch ein regulatorisches Paradoxon entstehen könnte: mehr KI-generierte Daten, aber potenziell weniger Freiheit bei ihrer Nutzung. Um sensible Finanz-, biometrische und emotionale Daten kontrolliert und sicher auszutauschen, wird eine souveräne, hochsichere Interconnection-Infrastruktur unerlässlich sein.
Trend 2: Echtzeitmedizin und „Pflege-Bots“
Außerdem läutet KI 2026 das Zeitalter der Echtzeit-Medizin im Gesundheitswesen ein. Während Rettungswagen hochauflösende Videos an verbundene Krankenhäuser streamen, räumen KI-gesteuerte Verkehrssysteme ihnen den Weg zur Notaufnahme frei. Gleichzeitig schicken Wearables wichtige Informationen und KI-gestützte elektronische Gesundheitsdaten an die behandelnden Ärzte – und das, noch bevor Patienten eintreffen. Mediziner können schneller entscheiden und gezielter behandeln. Regierungen und Krankenhäuser wandeln bereits Testfälle in groß angelegte Praxisprogramme um und beflügeln damit einen Markt für Konnektivität im Gesundheitswesen, der von 95,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 362,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 wachsen soll. Möglich wird dieser Sprung durch 5G-, Beyond-5G- (B5G-) und Satellitennetzwerke.
Trend 3: KI-Agenten werden in der Fertigung zum Mainstream
2026 werden KI-Agenten weit über Fabrikhallen hinaus ganze industrielle Prozesse orchestrieren – von der vorausschauenden Wartung und Qualitätskontrolle bis hin zu vollautomatisierten Produktionsketten. Mit KI im 3D-Druck lassen sich maßgeschneiderte personalisierte Waren schneller und in Serie fertigen. Dies geht Hand in Hand mit dem Trend zum Reshoring und zu hyperlokalen Mikrofabriken, die Risiken in der Lieferkette minimieren und den CO2-Fußabdruck senken, indem sie die Fertigung näher an die Kunden bringen. Sogar die NASA untersucht autonome 3D-Druckanlagen auf dem Mond, um aus dem Rohstoff Regolith Lebensräume und Landeplätze zu errichten – ein extremes Beispiel dafür, wie KI-gesteuerte, standortunabhängige Produktion die Zukunft der Industrie neu definieren könnte.
Keine KI in der Industrie ohne KI-fähige Infrastruktur
Mit dem zunehmenden Einsatz von KI in Branchen wie Finanz- und Gesundheitswesen, verschiebt sich der entscheidende Erfolgsfaktor: Nicht mehr allein Algorithmen stehen im Fokus, sondern die Infrastruktur, die diese miteinander verbindet. Extrem niedrige Latenzzeiten, sicherer Datenaustausch und die reibungslose Integration von Glasfaser-, Mobilfunk- und Satellitennetzen werden entscheidend sein, um eine sofortige und zuverlässige Leistungsfähigkeit der Dienste zu gewährleisten. Im Jahr 2026 wird die Nachfrage nach Edge- und Mikro-Rechenzentren steigen, da Unternehmen ihre Verarbeitungskapazitäten näher an die Datenquellen verlagern. So schaffen sie miteinander verbundene, städtische und industrielle Hubs, die Daten in Echtzeit austauschen können.
Für DE-CIX bedeutet das: Innovation bei der Konnektivität. „Da Unternehmen ihre Kapazitäten näher an die Datenquellen verlagern, werden sich Mikro-Rechenzentren in städtischen und industriellen Gebieten immer weiter verbreiten“, erklärt Ivo Ivanov, CEO von DE-CIX. „Unternehmen müssen Glasfaser-, Mobilfunk- und Satellitennetze künftig intelligent miteinander verknüpfen, um eine flächendeckende, stabile und leistungsfähige Verbindung sicherzustellen. Dafür braucht es innovative Interconnection-Lösungen an Internetknoten – von Cloud- und KI-Routing bis hin zu exklusiven privaten Netzverbindungen ausgewählter Partner. Sie geben Unternehmen Souveränität, Kontrolle und leistungsstarke Konnektivität für jeden KI-Anwendungsfall.“
Mit dem neuen AI-IX-Konzept schafft DE-CIX einen sicheren und leistungsstarken Zugang zu KI-Workloads. Unternehmen können mit DE-CIX eine souveräne KI-Infrastruktur betreiben und maßgeschneiderte geschlossene Benutzergruppen einrichten, die vollständig vom öffentlichen Internet getrennt sind.
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu den Technologietrends online auf der Website von DE-CIX: https://www.de-cix.net/en/resources/articles/de-cixs-technology-predictions-2026
DE-CIX; Deutscher Commercial Internet Exchange) ist der weltweit führende Betreiber von Internetknoten und bietet seine Peering- und Interconnection-Services unter anderem für Cloud und KI in 60 Standorten in Europa, Afrika, Nord- und Südamerika, dem Nahen Osten und Asien an. Im Jahr 2025 feiert DE-CIX seinen 30. Geburtstag. 1995 gingen das Unternehmen und sein erster Internetknoten in Frankfurt am Main an den Start. Heute ist DE-CIX von Rechenzentren in über 600 Städten weltweit aus erreichbar und verbindet Tausende Netzbetreiber (Carrier), Internet Service Provider (ISP), Content-Anbieter und Firmennetze aus mehr als 100 Ländern miteinander. Der DE-CIX Frankfurt ist mit einem Datenvolumen von knapp 45 Exabyte pro Jahr (Stand 2024) und fast 1100 angeschlossenen Netzwerken einer der größten Internetknoten der Welt. Knapp 250 Mitarbeiter*innen aus mehr als 35 Nationen bilden das Rückgrat der DE-CIX Erfolgsgeschichte in Deutschland und der Welt. DE-CIX prägt seit den Anfängen des Internets die Rahmenbedingungen des Netzes der Gegenwart und der Zukunft in verschiedenen globalen Leitgremien entscheidend mit. Als Betreiber von kritischer IT-Infrastruktur trägt DE-CIX eine große Verantwortung für den reibungslosen, schnellen und sicheren Datenaustausch zwischen Menschen, Firmen und Organisationen an seinen globalen Standorten. Weitere Informationen unter www.de-cix.net
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